Chronischer Stress: Bei anhaltendem Stress produziert der Körper vermehrt Cortisol. Da Cortisol und Progesteron aus denselben Vorläuferstoffen entstehen, kann chronischer Stress dazu führen, dass die Progesteronproduktion leidet. Lerne mehr über Stress kennen, in dem du dich näher mit meinen Beiträgen über die Nebennieren beschäftigst.
Alter und hormonelle Veränderungen: Mit zunehmendem Alter, besonders in der Perimenopause, sinkt die Progesteronproduktion auf natürliche Weise. Dies kann zu einem Ungleichgewicht führen, da das Verhältnis von Östrogen und Progesteron gestört wird.
Ungesunde Ernährung und Lebensweise: Eine Ernährung, die wenig Nährstoffe, aber viel Zucker und verarbeitete Lebensmittel enthält, kann den Hormonhaushalt negativ beeinflussen.
Nährstoffmängel: Ein Mangel an bestimmten Nährstoffen kann einen Progesteronmangel begünstigen, da bestimmte Vitamine und Mineralstoffe entscheidend für die Hormonproduktion sind:
Vitamin B6: Unterstützt die Umwandlung von Cholesterin in Progesteron und ist essenziell für die Synthese von Neurotransmittern, die die Hormonbalance beeinflussen. Achtung mit Supplementierung! B6 kann die Entgiftung stark anregen. Man sollte sehr vorsichtig damit sein.
Magnesium: Wirkt stressregulierend und unterstützt die Progesteronproduktion, da Stress die Cortisolbildung erhöht und Progesteron „verbraucht“. Erfahre mehr zu Magnesium.
Zink: Wichtig für die Hormonregulation und die Aktivierung von Enzymen, die an der Progesteronbildung beteiligt sind. Erfahre mehr über Zink.
Vitamin C: Fördert die Funktion der Nebennieren, die Progesteron mitproduzieren. Erfahre mehr über Vitamin C. Eine ausgewogene Ernährung mit diesen Nährstoffen oder gezielte Nahrungsergänzung kann dazu beitragen, Progesteronmangel zu vermeiden oder auszugleichen.
Störungen der Schilddrüse: Die Schilddrüse und die Eierstöcke stehen in engem Zusammenhang. Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann sich negativ auf die Progesteronproduktion auswirken. Erfahre HIER mehr über die Schilddrüse und über ihre Bedeutung im weiblichen Zyklus.
Krankheiten und Medikamente: Bestimmte Krankheiten und Medikamente bedeuten in der Regel Stress für den Körper und können so die körpereigene Progesteronproduktion beeinflussen und senken.
Anti-Baby-Pille: Die Antibabypille enthält synthetische Hormone (Östrogene und Gestagene), die den natürlichen Hormonzyklus der Frau unterdrücken, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Dabei wird die körpereigene Progesteronproduktion gehemmt, da die Pille den Eisprung unterdrückt – und Progesteron wird vor allem nach dem Eisprung im Gelbkörper gebildet. Der Körper erhält durch die synthetischen Gestagene ein „Signal“, dass kein Bedarf an eigener Progesteronproduktion besteht. Langfristig kann dies dazu führen, dass der natürliche Progesteronspiegel nach dem Absetzen der Pille niedrig bleibt, bis sich der Zyklus wieder vollständig reguliert. Einer der Gründe warum viele Frauen unter einem Post-Pill-Syndrom leiden und erst einmal diverse Beschwerden haben.
Quellen:
Prof. Dr. med. Ingrid Gerhard, Frauengesundheit, Trias Verlag, 3. überarbeitete Auflage 2021
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Wer mehr erfahren möchte:
Mehr zur Nebenniere aus körperlicher Sicht gibt es HIER.
Wie der weibliche Zyklus abläuft, erfährst du HIER.