Um echten Kontakt, das sog. Joining zu erreichen, ist es notwendig, zunächst Kontakt zu sich selbst zu haben. Dies erfordert Kontakt im Hier und Jetzt und das Spüren unseres Körpers. Warum ist das gar nicht so einfach?
Wir sind häufig nicht im Hier und Jetzt. Menschen sind abgelenkt und in Gedanken nicht im Jetzt, sondern häufig in der Vergangenheit oder der Zukunft. Stress oder Traumas verhindern Kontakt zu sich, da der Körper zu sehr mit seinem Überlebensmodus beschäftigt ist.
Typische Reaktionen sind dann der Kampfmodus (Fight, mit Wut und Angriff), Fluchtmodus (Flight, mit Angst und Panik) oder der Erstarrungsmodus (Freeze mit Totstellreflex, Unmöglichkeit von Kampf oder Flucht). Dabei kann der Körper nicht mehr wahrgenommen werden.
Diese Wahrnehmung ist jedoch unerlässlich, um sich zu regulieren und im Moment präsent zu sein. Eckhart Tolle beschreibt es wie folgt: „Die Körperwahrnehmung verankert dich nicht nur in der Gegenwart, sie ist auch ein Weg aus dem Gefängnis des Egos. Es stärkt auch das Immunsystem und die Fähigkeit des Körpers, sich selbst zu heilen.“
Spüren wir unseren Körper, können wir Trigger gelassen entgegensehen und unser Nervensystem beruhigen. Die Überlebensmechanismen können abgeschwächt werden. Dabei helfen einfache Körperübungen, die im Gehirn durch Nervenverbindungen zu einem Gefühl von Sicherheit, Kraft oder Selbstberuhigung führen. Wir spüren unseren Körper wieder und finden in die Gegenwart zurück.
Mehr dazu und wie du auch echten Kontakt zu anderen aufbaust, kommt in den weiteren Beiträgen.
Sei gespannt.
Quellen: Dr. med. Claudia Cross-Müller – Alles Gut, Das kleine Überlebensbuch (2017); Eckhart Tolle, A New Earth (2005)