Blutzucker natürlich stabilisieren

Blutzuckerkurve steigend

Um einen stabilen Blutzucker zu erreichen, dürfen wir uns mal wieder unserer Ernährung widmen. 

Bei meinem Experiment mit einem Glukosemessgerät entdeckte ich, dass ich abends besser mit Kohlenhydraten umgehen konnte, als morgens oder mittags. Dies entspricht auch den Ernährungsempfehlungen der Nebennierenkur nach Katia Trost. Danach werden am Abend am meisten Kohlenhydrate gegessen und morgens und mittags weniger. Wer hier tiefer einsteigen möchte, dem sei die Nebennierenkur ans Herz gelegt (*kein Affiliate, alles selbst gekauft und ausprobiert). Damit tut man nicht nur seinem Blutzucker etwas Gutes, sondern versorgt den Körper mit allen wichtigen Makronährstoffen und schafft gleichzeitig viel Entlastung für den Körper. Damit werden mehr Kapazitäten für Heilung und Regeneration frei und der Körper soll außerdem lernen, Kohlenhydrate wieder besser verwerten zu können.  

Aber auch ohne die doch sehr strenge Nebennierenkur kann man durch einige Tipps und Tricks einen stabileren Blutzucker erreichen. 

Allen voran sollte Zucker in allen Formen idealerweise vermieden werden. Denn Zucker ist nicht nur ein Nährstoffräuber, er lässt auch unseren Glukosespiegel in die Höhe schießen. Hier gilt es besonders auf verstecke Zucker in den Zutatenlisten zu achten, denn Zucker versteckt sich hinter vielen Bezeichnungen oder am besten nur Lebensmittel konsumieren, die keine Zutatenlisten brauchen. Jedenfalls hilft die Reduktion von Zucker bereits enorm, um einen stabileren Blutzuckerspiegel zu bekommen. 

Auch einfache Kohlenhydrate wie Weißmehl sollten besser durch komplexe Kohlenhydrate wie Kartoffeln, Pastinaken, Reis etc. ersetzt werden.

Für mich elementar war auch der Verzicht auf ein süßes Frühstück. Viele Jahre bestand mein Frühstück aus süßen Müslis oder anderen Frühstückscerealien, deren Inhaltsstoffe ich besser nicht nachschaue. Dies war natürlich null zielführend und führte dazu, dass ich mindestens 2 Snacks bis zum Mittagessen brauchte, um über den Vormittag zu kommen. Selbstredend, dass der Corny Müsliriegel und das Knoppers, welche regelmäßig meine morgendlichen Snacks waren, nicht zu einer Stabilisierung meiner Blutzuckerlage beigetragen haben und alles andere als hilfreich waren. 

Nachdem ich meine Ernährung schon umgestellt hatte, wurde Porridge mein morgendlicher Begleiter. Leider muss ich feststellen, dass ich es immer noch nicht bis zum Mittagessen ausgehalten habe ohne nochmal etwas zu essen. Was sicherlich daran lag, dass ich mehr Kohlenhydrate zu mir genommen habe, als mein Körper in der Lage war zu verarbeiten. Was nicht heißt, dass das bei allen so sein muss!

Erst ein herzhaftes Frühstück wie z.B. aus Eiern in allen Varianten mit einer Scheibe Brot oder Mais/Reiswaffel und manchmal Lachs oder Avocado konnten für mich einen stabilen Blutzucker bis zum Mittagessen erreichen. Also alles was herzhaft und nicht süß ist, unterstützt einen stabilen Blutzucker am Morgen. 

Hilfreich ist auch Apfelessig vor dem Essen, da dieser den Blutzuckerspiegel regulieren soll. Dieser kann entweder pur in Wasser (1 Esslöffel) aufgelöst – was bei qualitativ hochwertigem Apfelessig auch ganz gut geht – oder als Dressing im Salat verwendet werden. Es hat also Vorteile Salat als Vorspeise zu essen. 

Süße Snacks sind für mich leider katastrophal und lösen einen immensen Blutzuckerspike weit jenseits der 140 mg/dl aus, egal ob vermeintlich gesund mit Datteln gesüßt oder anderen alternativen Süßungsmitteln. Ein neuer Versuch aus dem Buch „Der Glukose-Trick“ ist es, Süßes nach einer großen Mahlzeit quasi als Nachtisch zu sich zu nehmen und auf süße Snacks zwischen den Mahlzeiten ganz zu verzichten. Damit mache ich ebenfalls gute Erfahrungen, wenn ich es nicht schaffe, Süßes komplett wegzulassen.

Statt süßer Snacks helfen herzhafte Snacks, um den Glukosespiegel nicht gar so in die Höhe schießen zu lassen. 

Glücklicherweise löst dunkle Schokolade (über 70% Kakaogehalt) bei mir keinen Glukosespike aus, so dass zumindest ein Stück Schokolade für mich verträglich ist. Generell gilt dunkle Schokolade als blutzuckerstabilisierend und soll die Insulinempfindlichkeit der Körperzellen verbessern. Daher vielleicht die Kekse oder den Schokoriegel durch ein Stück dunkle Schokolade ersetzen und beobachten, ob es einen Unterschied macht. 

Auch Grapefruit, Zitrone, Zimt, Kurkuma, Kokosnuss und grüner Tee sollen einen stabilen Glukosewert unterstützen. 

Ich kann an dieser Stelle den Instagramkanal von Jessi Inchauspé @glucosegoddess (auf Englisch) oder ihre Buch „Der Glucose-Trick“ sehr empfehlen. Sie hat viele Hacks auf Lager, um die Glukosekurve abzuflachen. (*kein Affiliate, alles selbst ausprobiert)

Generell ist natürlich jeder individuell und kann ganz anderes reagieren, als beispielsweise ich. Sollte man sich jedoch bei den oben beschriebenen Symptome wieder finden, könnte es sich lohnen in die Thematik tiefer einzutauchen und den ein oder anderen Hack einfach auszuprobieren. 


Quellen: 

Katia Trost – Die Nebennierenkur

https://metahormonix.de/nebennierenkur/

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/fette-oele-essig/apfelessig

https://www.supznutrition.com/de/blutzucker-

https://www.diabsite.de/aktuelles/nachrichten/2005/050517.html

Jesse Inchauspé – Der Glucose-Trick, 2022

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