In einer Welt in der das Umgehen von Toxinen eher einem Jump-and-Run Spiel zu gleichen scheint, ist es umso wichtiger, dass unsere Entgiftung funktioniert. Ein zentrales Organ für unsere Entgiftung ist die Leber. Sie nicht nur eines der faszinierendsten Organe unsere Körpers, sondern auch eines der Vielseitigsten.
Physisch betrachtet, ist die Leber unser größtes inneres Organ mit einem Gewicht von ca. 1,5 – 2kg. Sie befindet sich im rechten Oberbauch in der Bauchhöhle hinter dem rechten Rippenbogen und reicht bis über die Mitte in den linken Oberbauch hinein. Sie ist unser wichtigstes Stoffwechselorgan und erfüllt eine Reihe von lebenswichtigen Funktionen:
Nehmen wir nun viele Giftstoffe tagtäglich zu uns, hat es die Leber nicht leicht mit uns. Sie muss eine große Menge dieser Giftstoffe verarbeiten und noch genügend Kapazitäten für ihre zahlreichen anderen Funktionen haben.
Zu den Giftstoffen (weil Fremdstoffen) gehört nicht nur das prominente Beispiel Alkohol, sondern auch jede Art von Medikamenten, insbesondere synthetische Hormone (wie z.B. die Pille), Umweltgifte, sonstige (künstliche) Inhalts- oder Konservierungsstoffe in Kosmetik und Essen, Geschmacksverstärker, Lebensmittelzusätze und vieles mehr, was wir mittlerweile so alles über Luft, Haut und Nahrung aufnehmen. Die Quellen an Schadstoffen sind leider unendlich. Neben all diesen externen Giften, muss die Leber auch noch körpereigene Stoffe abbauen, wie z.B. Hormone. Ist sie irgendwann überlastet, merken wir das z.B. an Müdigkeit oder dass Alkohol viel schlechter vertragen wird. Weitere Botschaften der Leber können Kopfschmerzen, Akne, Blähbauch, Fettansammlungen, Gewichtszunahme, Haarausfall, Übelkeit, oder Verdauungsbeschwerden sein. Wir merken also: die Auswirkungen sind mannigfaltig. Es lohnt sich bei Beschwerden immer, auch an die Leber zu denken.
Umso wichtiger ist es, für unsere Leber gut sorgen.
Körperlich gesehen, ist die bester Unterstützung, die wir leisten können, sie nicht kontinuierlich zu belasten oder besser gesagt aufhören uns weiter zu vergiften. Entgiftung fängt immer damit an, dass wir weniger Giftstoffe aufnehmen. D.h. wir sollten uns erst einmal sehr bewusst machen, welche Umwelt- und Nahrungsgifte wir so tagtäglich zu uns nehmen. Wie viele hochverarbeitete Nahrungsmittel stehen auf meinem Speiseplan? Was sind die Inhaltsstoffe meiner Kosmetik, die ich tagtäglich verwende? Trinke ich mein Wasser aus Plastikflaschen? Ich könnte jetzt ewig weiter Fragen stellen, aber ihr versteht, worauf ich hinaus möchte.
Daneben können wir unsere Leber gut mit Bitterkräutern unterstützen. Die Mariendistel gehört zu den prominentesten Vertretern, da sie unsere Leberzellen schützt und bei beschädigten Leberzellen für eine schnellere Erholung und Heilung sorgt. Sie kann sogar bei schweren Lebererkrankungen die Entgiftungsfunktion der Leber verbessern. Auch Gewürze wie Kurkuma, Ingwer, Oregano, Koriander, Knoblauch, Rosmarin und Thymian unterstützen die Leberfunktion sowie Bittertropfen.
Leberwickel
Ein Leberwickel hin und wieder kann die Leber wunderbar bei der Entgiftungsarbeit unterstützen. Dafür einfach ein feuchtwarmes Tuch auf die Leber legen, eine Wärmflasche darauflegen und in ein großes Handtuch wickeln und für 20 Minuten wirken lassen, danach etwas ausruhen. Evtl. noch frisches Rizinusöl auf die Leber auftragen, was die Durchblutung der Leber zusätzlich unterstützt.
Quellen:
https://www.leber-ratgeber.de/die-leber/lage-der-leber-im-koerper-leber-ratgeber/index.html
Prof. Dr. med. Ingrid Gerhard, Frauengesundheit, Ganzheitliches Heilwissen für Körper & Seele, 2021, TRIAS Verlag
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/kraeuter/bitterkraeuter
Isabel Morelli, ByeBye Pille, 2019, Verlag Komplett-Media GmbH
Dr. Simone Koch, Autoimmunhilfe, 2020 Südwest Verlag